Störche in Oermten
Probewohnen
Vor ca. drei Jahren wurde am Oermter-Wanderweg eine Storchennisthilfe installiert. Abgesehen vom kurzen Schnupperbesuch am 14.04.2021 herrscht in der komfortablen Brutstätte noch immer Leerstand.
Die Bank
Storch watching
Das Gerüst steht, das Versprechen von H.Schraven wurde eingelöst „wenn Störche auf dem Horst verweilen, setze ich hier eine Bank hin“, jetzt warten wir auf 2022 dass die Störche dann länger als zwei Tage in Oermten bleiben und das die Mühe von H.Schraven belohnt wird.
Lebensraum
Offene Landschaften wie Flussniederungen mit periodischen Überschwemmungen, extensiv genutzte Wiesen und Weiden, Kulturlandschaft mit nahrungsreichen Kleingewässern.
Nahrung
Frösche, Reptilien, Mäuse, Insekten und ihre Larven, Regenwürmer und Fische.
Verhalten
Tagaktiv. Segelt nach Möglichkeit, Ruderflug schwerfällig. Nahrungserwerb im Gehen. Nistplatztreue. Das Männchen trifft vor dem Weibchen ein und besetzt möglichst das Nest vom Vorjahr. Heftige Kämpfe mit Besetzern vorjähriger Nester. Begrüßung des Partners mit Klappern des Schnabels. Außerhalb der Brutzeit in kleineren oder größeren Verbänden.
Fortpflanzung
Brütet auf Hausdächern, Türmen, Strommasten oder Bäumen. Nimmt künstliche Nestunterlagen wie Wagenräder gerne an. Brutzeit Anfang April bis Anfang August. Eine Jahresbrut. 3-5 (7) Eier. Beide Partner brüten. Brutdauer 32-33 Tage. Nestlingszeit: etwa 2 Monate. Futter (bei Trockenheit auch Wasser) wird im Kehlsack zum Nest getragen und ausgewürgt.
Viele Gefährdungsursachen sind in
den Brutgebieten der Störche zu finden. In Deutschland und anderen Teilen Mittel- und Westeuropas ist das landwirtschaftlich genutzte Grünland heute der typische Lebensraum der letzten
Weißstörche. Seit einigen Jahrzehnten hat eine intensive Landwirtschaft allerdings unsere Kulturlandschaften nachhaltig beeinflusst: Ehemals feuchtes Grünland wurde entwässert und für eine
intensive landwirtschaftliche Nutzung vorbereitet.
Immer mehr Landschaft wird verbraucht, Lebensräume für Pflanzen und Tiere werden zerstört und große Mengen von Pestiziden in der Landschaft verteilt. Die Folge: Nahrungstiere des Weißstorches
verschwinden. Selbst dort, wo die Landschaft noch grün und naturnah erscheint, gibt der zweite Blick einförmige Wiesen und Weiden preis, die an die Stelle vielfältiger Pflanzengesellschaften
getreten sind.
Quelle:NABU